Derzeit unterstützen knapp 40 Boten das Projekt in Darmstadt. Einer von ihnen ist Stephan. Drei Haushalte betreut er derzeit. Etwa zwei- bis dreimal pro Woche radelt oder läuft er zu ihnen, um Lebensmittel vorbeizubringen. Regelmäßige Nachrichten aufs Handy halten ihn auf dem Laufenden, welche Dinge in der FairTeilstelle angekommen sind. „Dann frage ich bei meinen Haushalten nach, ob sie etwas davon gebrauchen können.“ Und die Freude über die kostenlose Hilfe ist groß. Stephan liefert alles kontaktlos in einem Korb vor der Haustür ab. „Hygiene ist natürlich gerade jetzt besonders wichtig“, sagt der Bote. Händewäschen vor und nach jeder Lieferung und ein neues Paar Handschuhe gehören zu den Regeln.
Miriam ist begeistert: „Unsere Foodsafer*innen gehen so in ihrer Rolle auf.“ Die Frauen und Männer knüpfen fleißig Kontakte, vernetzen sich in der Stadt immer besser. Neulich bekam eine Foodsafer*in als Dankeschön für ihre Arbeit selbstgenähte Mundschutze geschenkt. „Das sind wunderschöne Momente, es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen“, freut sich Miriam. Insgesamt über 70 Haushalte beliefern die Foodsafer*innen inzwischen. Es haben sich bereits andere Bezirke diesem FairTeilsystem angeschlossen. „Und wir hoffen, dass sich unser Angebot weiter herumspricht“, sagt Miriam. „Denn wir haben noch mehr Kapazitäten.“
Die Corona-Krise hat für den Verein Vieles verändert. „Wenige Menschen leisten gerade so viel“, erklärt Miriam. Die Foodsafer*innen lernten gerade unheimlich viel – auch für die Zukunft nach Corona. Die Hoffnung: Auch künftig sollen sich die Menschen mehr unterstützen. „Bei uns sind viele junge Menschen und Studierende aktiv, die sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzen“, sagt Miriam. Künftig wolle man noch mehr für das Miteinander der Generationen tun. „Ich wünsche mir, dass wir inklusiver werden und Wege finden, wie wir alle Menschen erreichen und zum Mitmachen motivieren können.“
Ihr braucht Hilfe, wollt mitmachen oder den Verein mit Spenden unterstützen? Mehr Infos auf www.fairteilen.eu.